Wie schaffen Horror-Filme es, uns aus den Socken zu hauen, selbst in Szenen denen man nichts Übernatürliches oder Erschreckendes zuschreiben kann? Nun, die Produktion, Technologie und das Können der Filmemacher haben sich mit der Zeit erheblich gesteigert, sei es der explodierende Körper oder der Zombie-Angriff, mit ein wenig visueller Trickserei, welche uns ein Online-Magazin in England näherbringt, sieht alles gleich viel realer aus. Also, was genau macht einen Horrorfilm aus?
Umgebung
Keine Location ist aus Zufall gewählt, sei es die gottverlassene Insel oder der Kellerschacht im Niemandsland. Der Drehort ist ausschlaggebend für den gesamten Film, zum Beispiel die Aneinanderreihung mehrerer Kamera-Winkel, denn so kann die Zuschauerschaft direkt ins Geschehen gerissen werden.
Atmosphäre
Die Stimmung einer Szene soll so greifbar wie möglich gemacht werden. Die Spannung soll schließlich in unser Wohnzimmer gebracht werden. Sie arbeitet Hand in Hand mit Beleuchtung, Musik und Sounds, Kameraführung und Dialog.
Belichtung
Die Belichtung ist das A und O jedes Horrorfilms. Dunkelheit ist der beste Freund eines Horror- Filmemachers. Denn wer hatte nicht schon als Kind Angst davor, alleine in einem finsterem Zimmer zu schlafen? Jeder hat bis zu einem gewissen Punkt Angst vor der Dunkelheit, denn dort könnten sich die schlimmsten Monster verstecken. Der stockfinstere Raum versetzt uns schon vor dem epischen Auftritt des „Bösen“ in Schrecken und nicht ohne Grund werden in vielen Horrorfilmen mit der Abwechslung von Dunkelheit und Nachtsichtgerät gespielt, denn das kratzt umso mehr an den Nerven.
Musik und Sounds
Es ist dunkel, ein Mädchen liegt allein im Bett und stellt einen Schatten an ihrer Türe fest. Stopp. Nun fängt die Positionierung der Musik an. Es beginnt mit einem sich in die Länge ziehendem, stillen und stechendem Akkord, der von nun an mit der Bewegung mitgleitet und von Sekunde zu Sekunde an Schnelligkeit sowie Lautstärke gewinnt und durch abwechselnd plötzlicher Stille verstärkt wird. Der Sound von Totschlag wird übrigens recht einfach imitiert, denn ob man es glaubt oder nicht: hinter dem Geräusch von Knochenzerschmetterung stecken oft Tonaufnahmen vom Abstechen einer Melone oder das Zertrümmern von verdorbenem Obst.
Aber damit sich unsere Nackenhaare sträuben, ist ein wenig mehr als eine Melone notwendig. Die Einbindung von unhörbaren Frequenzen ist ein beliebtes Instrument der Filmemacher und hat einen ganz bestimmten Zweck.
Wie uns bekannt ist, hören Menschen Frequenzen zwischen 20 und 19000 Hz. Alles darunter gilt als Infraschall und alles darüber als Ultraschall. Nun, was hat es also mit den unhörbaren Tönen nun auf sich? Simple erklärt: in Horrorfilmen werden Frequenzen von 16 Hz verwendet, also Infraschall. Die sind dann zwar nicht zu hören, dennoch aber deutlich zu spüren.